Taiji und Qi Gong

Dienstags

18:00h - 19:30h

Werner-Rolevinck-Schule

Bewegungsraum
Treffpunkt auf dem Schulhof

Bitte mitbringen: lange, bequeme Sportkleidung (nach Absprache Yogamatte o. Isomatte)

Was ist Taiji und warum sollte man das üben?

Taiji bezeichnet das Prinzip von der Wandlung von Yin und Yang. Dieses sind die gegensätzlichen Pole einer Sache (z.B. Nacht und Tag; Frau und Mann; Winter und Sommer; Leere und Fülle; verschlossen und offen;…). Ein tieferes Verständnis davon, wie sich die beiden Qualitäten in unserem Körper, aber auch in zwischenmenschlichen Begegnungen oder auch in natürlichen Kreisläufen wiederfinden, erlernt man durch das Praktizieren von Taiji.

Beim Üben werden ausgehend von unserem Körper die verschiedensten Aspekte von Yin und Yang an uns deutlich. So kann es z.B. sein, dass man an sich erkennt, einen verschlossenen Hals-/Nackenbereich zu haben oder eine verkürzte Brustmuskulatur o. A. Häufig sind an diesen exponierten Stellen Verspannungen die Ursache von Unbeweglichkeit oder Schmerzen. Durch das Üben mit den Methoden des Taiji gelingt es nach und nach diese Spannungsherde zu fühlen und dann auch wieder zu lösen. Ein damit verbundenes Ziel ist, den freien Energiefluss in unserem Körper wieder zu ermöglichen und somit uns in einen gesünderen, zufriedeneren und balancierteren Zustand zu überführen.

Was üben wir im Taiji?

Zu Beginn einer jeden Stunde steht das Erwärmen des Körpers im Vordergrund. Dabei können sich schon leichte Blockaden (Verspannungen) in der Muskulatur lösen. Anschließend wird durch gezielte Dehnübungen das Bindegewebe (Faszien) geöffnet, welches häufig durch zu viel Stress und weitere Einflüsse wie Ernährung verklebt und damit undurchlässig ist. Ebenso werden die wichtigsten Gelenke, wie Halswirbelsäule und Schultergelenke (manchmal auch weitere) gezielt sanft durchbewegt, so dass sich auch dort befindliche Blockaden lösen können.

Wunderbar geeignet, um unsere Bewusstheit zu schärfen, sind Methoden, mit denen es gelingen kann, unsere geistige Aktivität, als auch unsere emotionale Aktivität in einen Zustand von Stille zu überführen.

Im Training werden viele Methoden geübt, um den Körper weicher und damit verbundener zu gestalten. Dabei wird allerdings nicht vergessen, dass für einen gesunden Körper auch ein gutes Maß an Kraft nötig ist. Somit wird durch Stand- und Schrittarbeit auch unsere Muskulatur derart gestärkt, dass sie frei von Blockaden ist und einen wirklichen Nutzen für uns haben kann.

Traditionell übt man im Taiji-Training eine sogenannte Form. Dabei bewegen sich die Übenden in sanften, fließenden und ruhigen Bewegungen gemeinsam durch den Raum. Dies stärkt ebenfalls unsere Muskulatur, schafft aber auch ein höheres Maß an Bewusstheit für unser körperlich-energetisches System. Ein Ziel ist es, den Körper immer durchlässiger zu machen, so dass das Qi (unsere Lebensenergie) wieder frei durch alle Energieleitbahnen (Meridiane) fließen kann. Nicht unerwähnt sollte an dieser Stelle sein, dass jede Bewegung einer Taiji-Form auch einen Kampfkunstaspekt in sich trägt. Taijiquan ist eine innere Kampfkunst, in der man die Prinzipien des Taiji auf Selbstverteidigungszwecke anwendet.

Der Name Qi Gong bedeutet: das Üben oder auch Arbeiten mit dem Qi. Auch dies wird im Taiji-Training regelmäßig praktiziert. Dazu gehören neben sanften Bewegungsübungen auch Meditationen und Atemübungen.

Um den zwischenmenschlichen Aspekt nicht außer Acht zu lassen, werden auch bestimmte Partnerübungen (Tuishou) durchgeführt, die es ermöglichen, energetische Qualitäten wahrzunehmen und geeignet mit ihnen umzugehen.